Director’s Statement/Synopsis zum Kurzfilm Projekt
„Z Kiew redt me Mundaart“ – Albert Bächtolds phantastische Reise.
Albert Bächtold (1891-1981), der grosse Schweizer Mundartdichter aus Wilchingen im Kanton SH, eine schillernde Persönlichkeit (Adolf Muschg hat ihn „den Faulkner der Schweiz“ genannt), droht in Vergessenheit zu geraten. Dieser Kurzfilm will ihn, seine bewegte Lebensgeschichte, sein Werk und seine Mundart vergegenwärtigen, dem heutigen Publikum – aller Generationen und aller Kantone – wieder zugänglich machen. Dies mit einem professionellen Team mit dem renommierten Schweizer Schauspieler Andrea Zogg. Szenen aus der Vergangenheit werden durch eine Art audiovisuelles (Illustrationen/Teilanimation) musikalisches Hörspiel bespielt. Der Vorzug dieser experimentellen Lösung: Der Mundart-Experte und Leiter der Bächtold-Stiftung, Hans Ritzmann, wird Passagen aus Bächtolds Werk, vorlesen. Dieses neue Element wird das authentische Erlebnis von Bächtolds Mundart-Werk hörbar intensivieren, und somit wird auch noch ein neue Form geschaffen: Ein musikalisches Hörspiel im Film, das den Zuschauer in eine eigene Welt entführt…

Die Handlung des Drehbuchs verläuft auf zwei Ebenen: In der Rahmenhandlung flüchtet sich eine junge Frau vor dem Regen in ein Antiquariat, greift mehr zufällig nach einem Buch Bächtolds, wird – geleitet und begleitet von den Erzählungen des Antiquars – in Bächtolds Welt, in Bächtolds Leben hineingeführt und verlässt schliesslich das Geschäft, indem sie zwei Bücher Bächtolds mit sich nimmt. Die zweite Ebene, die Binnenerzählung sozusagen, konstituiert sich aus elf Szenen, Ausschnitten aus Bächtolds Leben bis zu seinem vierzigsten Lebensjahr. Vier dieser Szenen sind Realfilme, sieben sind die ursprünglich animiert geplanten Sequenzen, die sich auf Bächtold Erlebnisse ausserhalb des bekannten schweizerischen Umfelds beziehen.
Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist archetypisch: Der junge Mann von einfachster (kleinbäuerlicher) Herkunft, der Landschullehrer wird (er hätte studieren wollen), ausbricht aus der provinziellen Enge – er reist zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts nach Russland und in die USA – , erfolgreich und reich wird (und schliesslich all sein Geld wieder verliert).
Bächtolds ereignisreiche Lebensgeschichte reflektiert also sozusagen eine menschliche Ur-Erfahrung und insofern bietet sie auch ein Identifikationsangebot für den Zuschauer, ob Jung oder Alt. Zuerst einmal wird allerdings die junge Frau in der Rahmenhandlung davon angesprochen und „verwandelt“ – das musikalische Motiv, das sie begleitet, wenn sie das Antiquariat verlässt, wird dasselbe sein, mit dem Bächtold aus seiner Schulstube aufgebrochen ist.

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Informationen

Format:
DVD
Produzent:
Beat Toniolo, Leipzig und CH
Drehbuch:
Christina Ruloff/Diego Häberli, CH
Kamera:
Reto Troxler, module+, CH
Schnitt:
Ruloff/Troxler
Musik:
Laura Stevens, London / http://laurastevenscomposes.blogspot.de/
Schauspieler:
Andrea Zogg CH Bernhard Schneider CH Mara Thurnheer CH Ivana Martinovic Kroatien/CH Gastrollen von Laien mit langjähriger Bühnenerfahrung: Thomas Messerli, David Bächi, Hanspeter Külling, Diego Häberli, CH
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Auszeichnungen:
Noch keine Auszeichnungen
Aufgeführt bei:
Noch keine Aufführung
Gefördert durch:
Kulturraum Regierung-Kanton Schaffhausen / CH - versch. Stiftungen CH