NOMADEN
Regie: Viktor Brim | 2015 | Dauer: 30:00
Nomaden erzählt einen Moment aus der Reise eines Paares. Stets dem Zufall überlassen, stranden sie an einem Autobahnkreuz ohne Aussicht auf Fortkommen. Auf der Suche nach einem Zeltplatz begeben sie sich an einen entlegenen Punkt der Peripherie. Mit Einbrechen der Dunkelheit verwandelt sich der Ort in einen obskuren Beobachter, der Einfluss auf Gemütszustand und Stimmung der beiden ausübt. Ihre Identitätsmasken die innerhalb von Erwartungen und Beziehungsgeflechten im Alltag entstanden sind, haben während dieser Reise keine Bedeutung mehr. Sie begegnen sich unmaskiert, den widrigen Umständen ausgeliefert. Es geht um den Moment. Gleichzeitig aber geht es um die Existenz: wo schlafe ich, was esse ich, wo werde ich morgen sein? Die gewonnene Freiheit konfrontiert die Protagonisten mit existenziellen Fragen ihres Daseins, inmitten einer urbanen Landschaft, durchzogen von Autobahnen und Betonwänden, die diese Fragen obsolet erscheinen lassen.