Koffer gepackt und überlebt
Regie: Kristina Förtsch | 2014 | Dauer: 17:54
Ein Handgepäck, ein Foto, zehn Reichsmark – es ist nicht viel, was Ursula Michel auf ihrem Weg nach England mitnehmen darf. Wenige Tage vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verlässt die 15-Jährige in einem der letzten Kindertransporte Deutschland. Allein und ohne ihre Familie.
Erst kurz zuvor ist Familie Michel von Ludwigshafen nach Mannheim geflohen – in der Hoffnung in der größeren jüdischen Gemeinde besser leben zu können. Doch auch hier müssen sie die Repressalien und den Terror des NS-Regimes ertragen. In dieser Zeit lernt die Familie Pfarrer Maas kennen, der von Heidelberg aus einen Kindertransport organisiert. Doch die Eltern dürfen nur ein Kind nach England schicken, die Ältere.
Kindertransporte für jüdische und verfolgte christliche Kinder retten zwischen 1938 und Kriegsausbruch 10.000 junge Leben. Ursula Michel entkommt damit dem Terror des NS-Regimes, dem im Laufe des Krieges ihre Familie zum Opfer fällt. Ihre Eltern und ihre Schwester wird sie nie wieder sehen, sie werden in Vernichtungslagern der Nazis umgebracht.