46/47
Regie: Marc Dietschreit und Nadine Heinze | 2011 | Dauer: 08:23
Daniel ist anders. Ihm fehlt etwas. Er hat nur 46 Chromosomen, wo eigentlich 47 sein sollten.
Was ist es für ein Gefühl „anders“ zu sein? Menschen mit „Down-Syndrom“ fallen aufgrund ihrer typischen äußerlichen Merkmale sofort auf. 46/47 wagt den Versuch, die Welt einmal „anders herum“ zu erzählen. Alle Menschen haben das „Down-Syndrom“, diejenigen die nur 46 Chromosomen haben, gelten als behindert. So auch Daniel.
Er wird immer sofort gesehen, aber nur selten erkannt.
Er sieht sich täglich mit Vorurteilen konfrontiert, wird als irgendwie „anders“ wahrgenommen, meistens nicht als gleichwertiger Teil der Gesellschaft.
Auch sein Selbstbild ist vom „Anderssein“ geprägt.
Alltägliche Situationen, wie Einkaufen oder die Fahrt im Bus, werden für ihn durch die Blicke der sogenannten „Normalen“ zur Tortur. Auf dem Arbeitsplatz wird er nicht ernst genommen, seine überbesorgte Mutter überwacht ihn täglich durch Kontrollanrufe. Nur sein einziger Freund kennt sein Problem und er beschließt ihm zu helfen.
46/47 ist ein Kurzfilm über das „Anderssein“.
Der Film wagt einen Perspektivwechsel der dringend notwendig scheint, ob mit 46 oder 47 Chromosomen, spielt mit Stereotypen der Gewohnheit und versucht das „Anderssein“ erlebbar zu machen und der Frage „Was ist Normal?“ einmal anders zu begegnen.