Das Video `Opa Cupa`zeigt einen urtypischen Musikvideoplot im Großen wie im Detail: Der männliche Held läuft durch sein Viertel und trifft auf ein junges Mädchen, welches ihn zugunsten eines anderen zurückweist. Diese Handlung wird mit Einstellungen von einer Band gegengeschnitten, die mit ihrem fulminanten Spiel eine wilde Party auslöst. Am Ende des Films stößt der Held zu dieser Party und wird als Sänger integriert, wodurch er gestärkt aus seiner Niederlage hervorgeht.
Realisiert ist diese Handlung in Stoptrick-Animationstechnik mit Stoffpuppen als Akteuren in einer kindlichen Spielzeugwelt. Die naive und liebevolle Imitation der bekannten Musikvideoklischees steht im Spannungsverhältnis zu deren Inhaltsleere und Austauschbarkeit; die Darstellung von headbangenden Plüschtieren imitiert die überall gängige Übernahme subkultureller Ausdrucksmuster durch die Unterhaltungsindustrie und die daraus folgende Entleerung derselben zu farblosen Icons einer hypesüchtigen Konsumentenmasse. Damit reflektiert das Video die teilweise elektronisch-repetetive Rhythmusstruktur der Musik, die ebenfalls in einer naiven Übernahme popkultureller Standards mit akkustischen Instrumenten erzeugt wird. Durch die Gegenüberstellung von verheißungsvollen Märchen und verflachtem Entertainment entwickelt das Kinderzimmer sein kulturkritisches Potenzial.

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Informationen

Format:
DVD
Produzent:
Sebastian Zimmermann
Drehbuch:
Sebastian Zimmermann
Kamera:
Sebastian Gomon, Paul Flemming
Schnitt:
Sebastian Gomon
Musik:
KlezzKavice
Schauspieler:
Puppen: Kathrin Aichinger; Animation: Sebastian Zimmermann, Sebastian Gomon.
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Auszeichnungen:
2. Preis UFO Leipzig
Aufgeführt bei:
UFO Leipzig
Gefördert durch:
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