Am Ende
Regie: Xenia Reich | 2010 | Dauer: 5:52
„Ich weiß genau, wie es Du Dich fühlst“, sagt die junge Frau. So beginnt das
Gespräch mit ihrem vermeintlichen Gegenüber in einem Café. Mit einem Mal
gehen Erinnerungen in einer zusammenhanglos wirkenden Flut von Bildern
durch den Kopf der jungen Frau. Am letzten Lebenstag ihrer Mutter hatte sie
ein einschneidendes Erlebnis mit einer Pflegerin. In ihrem Drang, der Person
helfen zu wollen, die sie am meisten liebte, verbarg sich der natürliche Reflex,
sich eigentlich selbst helfen zu wollen, ja zu müssen.
Genau dieses machte ihr diese Pflegerin mit einer einzigen Frage klar: „Soll es
ihr das leichter machen, oder macht es das für Sie leichter?“. Dieser Satz
bringt ihr die Erkenntnis und macht es ihr erst möglich, wirklich Abschied zu
nehmen.
„Am Ende“ erzählt, in dieser vermeintlichen Gesprächsrunde spielend, die
Reflexion unserer Protagonistin auf das von ihr Erlebte. Doch ist diese
Gesprächsrunde ist keine solche, vielmehr ist es ein innerer Dialog mit ihrem
Spiegelbild.